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30.05. bis 21.06.2013

Kenneth Alme
Snags (Calmly Licking its Chops / The Tree Fell Oh So Silent)

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Fotos: Matthias Schwarze

snag [pl.: -s] - Baumstumpf; in der Waldökologie steht der englische Begriff snag für einen noch stehenden, toten oder sterbenden Baum, dem oft die Krone oder zumindest die meisten kleineren Äste fehlen.

Ein Baumstumpf in der Natur ist Zeugnis von etwas, das einst lebte. Kenneth Almes jüngste Arbeiten sind ebensolche Erinnerungen, Totems von etwas Altem und Vergessenem, ein Stück Geschichte, das aus dem Gedächtnis schwindet. Auch seine Malereien scheinen auf ihre Weise zu verschwinden: Sie zeichnen sich durch eine charakteristische Blässe aus, die dadurch entsteht, dass der Künstler seine frischen Gemälde mit einer zweiten Leinwand überzieht. Sichtbar bleibt nur die Ölfarbe, die durch die zweite Schicht an die Oberfläche hindurchgesogen wurde. Ein verblasstes Abbild des verborgenen Originals also.

Almes Themen entstammen zumeist dem traditionell skandinavischen Kanon von Heimat und Natur. Seine Technik und Bildkomposition hingegen spiegeln das Interesse des Künstlers an den Möglichkeiten des Mediums Malerei wider, an dessen immerwährender Wandlung und Antwort auf Vorangegangenes.

Kenneth Alme, der in Oslo arbeitet und lebt, gehört zu den aufstrebenden jungen Namen der lebendigen Kunstszene der Stadt. Er hat an der Kunstakademie Oslo bei Prof. Henrik Plenge Jakobsen und an der Frankfurter Städelschule bei Prof. Christa Näher studiert. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Museum für Gegenwartskunst sowie dem Stenersen Museum in Oslo, im Kunstverein Ålesund und im Labor der Opelvillen Rüsselsheim gezeigt.

Eröffnung: 30.05.2013 19:00 Uhr - Kenneth Alme ist anwesend.

Finissage: 21.06.2013 19:00 Uhr