Der koreanische Künstler Wonkun Jun sieht seine Gemälde als Realisierungen von Empfindung, Stimmung und Konzentration. Den Vorgang ihrer Entstehung beschreibt er als einen Prozess der Enthaltsamkeit und des sich Zurücknehmens in der Arbeit mit der Leinwand. In einem aufwendigen Verfahren trägt er auf seine Leinwände wiederkehrend dünne Schich­ten von Farbe auf, die er mit Wasser wieder ab- und auswäscht. Die so entstehenden Farbformen verweisen in ihrer Klarheit auf die westliche Kunstrichtung der Geometrischen Abstraktion. Doch fügt Jun ihnen eine eigene - dem Westlichen eher fremde - feinsinnige Flüchtigkeit und Zartheit hinzu, die er aus seinen asiatischen Wurzeln und Einflüssen gewonnen hat.

Wonkun Jun wurde 1970 in Seoul, Südkorea geboren. Er studierte Freie Malerei an der Chugye-Academy of Fine Arts in Seoul, sowie an der HBK Braunschweig und der Kunstakademie Düsseldorf, wo er 2003 als Meisterschüler von Helmut Federle abschloss. Seine Arbeiten waren unter anderem in Ausstellungen in den Kunstvereinen Heinsberg und Duisburg sowie zuletzt im Verein für aktuelle Kunst in Oberhausen zu sehen.